So konnte es kommen, daß bei solchen Frauen das,
was in ihrem Innern lebte, sich in eine Art Natursprache umsetzte. Denn
der Anfang der Sprache liegt in etwas, was dem Gesange ähnlich ist.
Die Kraft des Gedankens setzte sich in die hörbare des Lautes um. Der
innere Rhythmus der Natur erklang von den Lippen "weiser" Frauen.
Man versammelte sich um solche Frauen und empfand in ihren gesangartigen
Sätzen die Äußerungen höherer Mächte. Der menschliche
Gottesdienst hat mit solchen Dingen seinen Anfang genommen. - Von einem
"Sinn" in dem Gesprochenen kann für die damalige Zeit [späte
Lemuris] nicht die Rede sein. Man empfand Klang, Ton und Rhythmus. Man stellte
sich dabei nichts weiter vor, sondern sog die Kraft des Gehörten in
die Seele. |